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martin
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Betreff des Beitrags: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 14.05.2010, 14:46 |
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Eprouvettenschüttler/in |
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Registriert: 11.12.2006, 17:11 Beiträge: 154
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Liebe Kolleginnen und Kollegen! Als Mitglied der Fachstudienkommission LBT (die für Studienplanänderungen etc. zuständig ist... ) wünsche ich mir eine kleine (oder große) Diskussion über das Thema "Bioethik". Ich bin der Meinung, es wäre eine Bereicherung für unseren Bakk. Studienplan, wenn wir das Pflichtfach Bioethik in einem der späteren Semester hätten. Um was soll es dabei gehen?Die Themen "Gentechnik", "Lebensmittelzusatzstoffe", "Klonen", "Geschmacksverstärker", "Resistenzen", etc. werden immer öfter in allen möglichen Medien diskutiert. Oft sehr einseitig und mit recht pointierten Argumenten, aber manchmal auch sehr detailliert und ausgewogen. Als Student oder Studentin unseres Studienplans, sollte man meiner Meinung nach (zu mindest einmal) über den Tellerrand schauen und sich mit Sichtweisen anderer Gruppierungen etc. beschäftigen. So eine Lehrveranstaltung soll nicht dazu dienen, dass wir alle unschlagbare Argumente für die Gentechnik etc. finden und dann immer schlagfertig auftreten können. Es soll eine ehrliche Diskussion über die verschiedenen Sichtweisen ermöglicht werden. Jetzt meine Frage an euch... Was denkt ihr? Braucht der Studienplan LBT so eine Lehrveranstaltung? Als Pflichtfach? Als Wahlfach? Oder ist das "Zeitverschwendung"? Kann sich vielleicht jeder selbst Gedanken darüber machen? Ich würde mich über zahlreiche Antworten freuen. Mit besten Grüßen Martin Ps.: Wer mehr über die FachStuKo LBT wissen will etc... schreibe mir eine PN oder kommt einfach im ÖH Büro in der Muthgasse vorbei... immer wenn die Türe offen ist!
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summer
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 19.05.2010, 16:20 |
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Versuchskaninchen |
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Registriert: 19.05.2010, 10:23 Beiträge: 37
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Hallo,
ich werde zwar erst im Herbst mit meinem LBT-Studium beginnen, aber vl darf ich ja trotzdem was dazu schreiben.
Meiner Meinung nach sollte Bioethik eine Pflichtfach sein, und zwar so früh wie möglich. Ich kann mir vorstellen, dass es ab dem 3. Semester interessant werden könnte, wenn man schön langsam beginnt, sich in eine bestimmt Richtung einzuordnen.
Ich muss auch dazu sagen, dass ich vom jetzigen Standpunkt eher negativ dem Klonen und der Gentechnik gegenüberstehen. Geschmacksverstärkern und Zusatzstoffen sowieso, weshalb ich mich auch bio-vegan ernähre.
Anderseits wäre es für mich sehr interessant zu wissen, wie es funktioniert. Ich stehe also selbst in einem Zwiespalt und so wäre das Fach Bioethik sehr interessant und wichtig für mich.
Eine andere Frage, die vl nicht 100% dazu gehört, aber zu Ethik auf jeden Fall: Werden auf derf Boku Tierversuche gemacht? Wenn ja, sind die verpflichtend?
Liebe Grüße, s.
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sastleitner
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 19.05.2010, 19:47 |
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Stammzellenforscher/in |
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Registriert: 28.09.2009, 20:48 Beiträge: 684
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Eh, wenn du Bakterien als Tiere bezeichnen möchtest, dann ja. Ansonsten nicht, wir sind ja kein Tierquälerverein! Ich denke, man sollte Bioethik sowohl im Bac. als auch im Master einbringen. Im Bac. deswegen, damit man die Auswirkungen der diversen Forschungszweige, Industrien und anderer Institutionen nachvollziehen kann, im Master deshalb, weil man sich dann ja bereits im Endspurt ins Berufsleben befindet, da sollte man sich die möglichen Konsequenzen seiner zukünftigen Tätigkeit noch einmal vor Augen führen. Schade, dass man in dieser Umfrage nur 1 Möglichkeit wählen kann.
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KIlIeou
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 21.05.2010, 13:00 |
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Laborjunky |
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Registriert: 19.01.2007, 07:58 Beiträge: 450 Wohnort: WRN
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ad tierversuche:
im keller der muga I gibt es eine mäusefarm. weiß nicht wie viel da aktuell los ist. ich glaube nix bis wenig. es wurden immer wieder labortiere verwendet (v.a. für antikörper-forschung).
verpflichtend o.ä. ist das aber nicht. die wenigsten studis wissen überhaupt, dass es auf der boku mäuse gibt.
bioethik und theorie wissenschaftlichen arbeitns! unbedingt. wer nur pipettieren, rechnen usw. lernen will, soll auch eine fh gehen! (achtung: polemik!)
selbst in gesprächen mit lehrenden merkt man, dass sie tw. k.A. haben was sie tun, wie sie überhaupt wissenschaftlich arbeiten und zu welchen zwecken...
_________________ Kilian, Referent für Bildungspolitik der ÖH Bundesvertretung, Universiätsvertretung ÖH BOKU
ehem. STV LBT
"Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.” Marie von Ebner- Eschenbach
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Ivan
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 22.05.2010, 14:42 |
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Hefenzüchter/in |
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Registriert: 15.09.2009, 23:57 Beiträge: 255
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Idealerweise setzt man sich damit auseinander noch bevor man das Studium beginnt, aber das ist wohl utopisch. Ein Pflichtfach so wie Martin es beschrieben hat gehört ins letzte Semester des Bakks.
Am besten kleinere Gruppen zu je 20 Studenten welche wöchentlich so viele Profs wie möglich rotieren.
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KIlIeou
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 27.05.2010, 21:53 |
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Laborjunky |
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Registriert: 19.01.2007, 07:58 Beiträge: 450 Wohnort: WRN
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Naiya
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 28.05.2010, 16:03 |
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Zellenzähler/in |
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Registriert: 06.11.2006, 18:09 Beiträge: 309 Wohnort: Wien
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An sich super Idee, bin eigentlich schon dafür dass es ein Pflichtfach wird...durchaus auch möglichst früh... aber Das Bakk. ist ja jetzt schon ziemlich "Überladen" (vom Aufwand her)...ist es da sinnvoll noch mehr Fächer reinzupacken? Gerade dieses Thema benötigt meiner Meinung nach eine etwas intensivere Aufarbeitung wenn man will das es greift. Unabhängig ob man jemand ist der nur irgendwie schnell durchs Bakk. schwimmen will oder ob man wirklich was mitnehmen will, es ist ja dann wieder ein Fach mehr mit dem man sich zusätzlich und (wie erwähnt; damit es Sinn macht auch intensiv) auseinandersetzen muss. Wenn es ein Pflichtfach wäre das zum Wahlfachkontingent zählt wäre die Sache wieder eine andere. Oder wenn was anderes gekürzt werden würde (nur was?! Gerade das ist ja das Problem das denke ich an anderer Stelle schon diskutiert wird/wurde!).
Deshalb hab ich jetzt mal "Wahlfach" angeklickt. Oder im Master dann - das kann ich noch nicht beurteilen.
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Ich hoffe ich habs geschafft das rüberzubringen was ich meine. Ich gebe eigentlich allen hier recht das es wichtig und sinnvoll ist. Aber es drängt sich mir halt schon auch dieser Hintergedanke auf dass das Studium eigentlich eh schon sehr vollgestopft ist. Deshalb seh ich das ein bisschen zwiespältig...(ok, eigentlich ist das dann eher wieder eine Diskussion um Mindestzeiten wenn mans genau nimmt).
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Joe
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 29.05.2010, 07:42 |
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Administrator |
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Registriert: 24.10.2006, 00:37 Beiträge: 550 Wohnort: NÖ/Wien
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Naiya hat geschrieben: An sich super Idee, bin eigentlich schon dafür dass es ein Pflichtfach wird...durchaus auch möglichst früh... aber Das Bakk. ist ja jetzt schon ziemlich "Überladen" (vom Aufwand her)...ist es da sinnvoll noch mehr Fächer reinzupacken? Gerade dieses Thema benötigt meiner Meinung nach eine etwas intensivere Aufarbeitung wenn man will das es greift. Unabhängig ob man jemand ist der nur irgendwie schnell durchs Bakk. schwimmen will oder ob man wirklich was mitnehmen will, es ist ja dann wieder ein Fach mehr mit dem man sich zusätzlich und (wie erwähnt; damit es Sinn macht auch intensiv) auseinandersetzen muss. Wenn es ein Pflichtfach wäre das zum Wahlfachkontingent zählt wäre die Sache wieder eine andere. Oder wenn was anderes gekürzt werden würde (nur was?! Gerade das ist ja das Problem das denke ich an anderer Stelle schon diskutiert wird/wurde!).
Deshalb hab ich jetzt mal "Wahlfach" angeklickt. Oder im Master dann - das kann ich noch nicht beurteilen.
Hallo, dem kann ich mich vollinhaltlich anschließen. Ich würde diese LV auch nicht ins Bakk. reinquetschen, bekommt dort wohl nicht die erwünschte Aufmerksamkeit aufgrund des Umfangs des Bakkalaureats. Wäre auch für Wahlfach oder Master. Auch weil es eventuell in den jeweiligen Masterstudien verschiedene ethische Themen gäbe die man aufgreifen sollte. Ob die Art und Weise der Nahrungsmittelproduktion ehtisch in der Form noch vertretbar ist unterscheidet sich gänzlich von dem Thema "Tierversuche für Impfstoffe" (zB.). lg, Joe
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Peter
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 29.05.2010, 09:40 |
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Moderator |
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Registriert: 04.11.2006, 13:07 Beiträge: 246 Wohnort: Kärnten
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Ihr dürft das nicht mit dem momentanen Studenplan verbinden, wenn es als Pflichtfach kommt, dann auch in einem neuen Studienplan, wo auch Zeit dafür ist.
_________________ FachStuko LBT
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KIlIeou
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Betreff des Beitrags: Re: Bioethik - denn wir wissen (nicht) was wir tun? Verfasst: 30.05.2010, 18:25 |
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Laborjunky |
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Registriert: 19.01.2007, 07:58 Beiträge: 450 Wohnort: WRN
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natürlich in einem neuen studienplan. den jetzigen - wie man so schön sagt - entfrachten, dann neue inhalte hinein.
wenn sich gesellschaft und wissenschaft entwickeln, muss sich das studium auch entwickeln. und das kann nicht bedeuten, dass immer nur neue inhalte in das studium gestopft werden, sondern dass mensch den einen oder anderen inhalt auch auf seine zeitgemäßheit hin über prüfen muss und gegebenfalls streicht oder kürzt. es ist einfach nicht möglich ein fachgebiet in einem bacc-studium ganzheitlich abzubilden (auch in einem master meist nicht), und dann muss mensch eben auswählen.
und da würde ich ein bioethik-fach nicht allzu weit hinten in der priorität ansiedeln
_________________ Kilian, Referent für Bildungspolitik der ÖH Bundesvertretung, Universiätsvertretung ÖH BOKU
ehem. STV LBT
"Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.” Marie von Ebner- Eschenbach
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