Statistiken
Posts
28.677
Topics
29.569
LBT USER
11.384
 
 
Im Forum online
184
Besucher
0
Registrierter
183
Gäste
Mitglieder: 0 Mitglieder
 
 
LBT - Lebensmittel und Biotechnologie • Thema anzeigen - Studium abbrechen - ja/nein?
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 14 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 23.04.2015, 05:49 
Versuchskaninchen
Versuchskaninchen

Registriert: 08.10.2014, 15:43
Beiträge: 24
Hey Leute :)

Ich bin jetzt im 2.Semester und seit ein paar Wochen quälen mich die Gedanken, ob ich mit dem Studium aufhören oder weitermachen soll.
In den Vorlesungen frage ich mich immer wieder selbst wann ich das denn mal brauchen werde und ob ich mich wirklich genug für dieses Themengebiet interessiere.
Außerdem habe ich 2 Prüfungen (bis jetzt) beim ersten Antreten negativ gehabt (was mich sehr demotiviert) und ich frage mich wie das dann weitergehen soll, wenn ich „schon Probleme“ mit Prüfungen aus dem 1. & 2. Semester habe.
Mich würde auch noch interessieren wie die weiteren Labors ausschauen. Werden die sehr viel schwieriger bzw. anstrengender?

Deshalb wollte ich jetzt mal fragen, ob es jemandem ähnlich geht (oder schon mal ging) wie mir.

Lg und danke für Antworten


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 23.04.2015, 06:06 
Eprouvettenschüttler/in
Eprouvettenschüttler/in
LBT User Foto

Registriert: 18.04.2010, 19:33
Beiträge: 109
Wollte im 2. Semester auch eine "Auszeit" nehmen.
Fakt ist das Studium ist schwer. Es gibt zwar viele interessante Fächer, auch ziehmlich interessante Labors, andere sind wieder anstrengend, stressig und ,...

Im Endeffekt muss du wissen was du mal machen willst. Es ist besser frührer draufzukommen was man will oder nicht als später.

Die Entscheidung aufhören oder nicht kannst nur du terffen


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 23.04.2015, 08:02 
Laborjunky
Laborjunky
LBT User Foto

Registriert: 30.11.2008, 17:45
Beiträge: 561
Fakt ist, leichter wird es nicht. das stressigste labor mit burnout gefahr ist definitiv das IC labor (ist das letzte chemie labor).
es ist zu meiner zeit ein kompletter schmarrn gewesen, gab unnötigen stress und regelungen die keinen sinn machten und es uns studenten nur schwieriger gemacht haben. oh ja und du wirst noch wutausbrüche haben, tränen fließen und nerven kiloweise verlieren, aber das gefühl wenn es dann doch klappt macht alles wieder gut!

es gibt prüfungen die wirst du in 3 tagen lernen können und es gibt prüfungen für die du 1- 1 1/2 monate lernen musst...
ich konnte chemie nicht wirklich ausstehen, aber das studium hat mich dennoch interessiert.
wenn ich du wäre, würde ich das studium nicht gleich schmeißen weil es mal schwierig wird. jedes studium hat seine schwarzen schafe was prüfungen angeht...
überleg es dir gut, weil ein leichtes studium ist zwar schnell hinter dir, aber was du davon dann hast ist eine andere frage.


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 23.04.2015, 11:58 
Mikroskopierer/in
Mikroskopierer/in
LBT User Foto

Registriert: 06.11.2008, 12:01
Beiträge: 196
Mir ging es in den ersten beiden Semestern auch nicht besonders gut. Die ersten Chemieprüfungen haben mich stark überfordert und noch dazu der ganze Maschinenbaukram, Physik, Mathe usw.

Die Chemielabors sind teilweise schon sehr nervenaufreibend (für mich war der H2S Gang eigentlich das stressigste) aber dafür finde ich die ganze Mibi und Biochemieschiene im Gegensatz dazu wieder sehr entspannt.

Es ist schwer sich vorzustellen, wo man welches Wissen nachher brauchen wird, das ist auch nciht vorrangig Ziel des Unistudiums meiner Meinung nach, es eght eher darum, dass man einen breiten Überblick bekommt, welche Richtungen es gibt und was einen dann zB für den Master oder als Job später interessieren könnte. Da ist LBT halt besonders breit gestreut.

Die Entscheidung musst ohnehin du treffen, ich will nur asgen dass mir gerade die ersten 2 Semester schwer gefallen sind und ich erst in den Rhytmus finden musste. Den Stoff der danach kommt fand ich persönlich viel interessanter, weil es auch schon angewandtere Sachen gibt (zB Allgemeine Biotechnologie) und auch die Mobi und Mibi Übungen sehr cool waren. Dann kann man sich auch ein bisschen mehr vorstellen. Im Zwiefelsfall sind PRaktika übrigens sehr zu empfehlen, da bekommt man schnell einen Einblick, was man später mal tun möchte (oder auf gar keinen Fall tun möchte ;))

LG


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 23.04.2015, 14:08 
Zellenzähler/in
Zellenzähler/in
LBT User Foto

Registriert: 06.11.2006, 18:09
Beiträge: 309
Wohnort: Wien
Bedenke: Gerade bei den Chemieprüfungen am Anfang ist der Notenspiegel sehr streng gesetzt (z.B. die Laborprüfungen) - da ist es durchaus "normal" das man die nicht unbedingt sofort hinbekommt.

Aber es ist ein sehr anspruchsvolles und komplexes Studium und gerade wenn man viel davon mitnehmen will (und das rate ich allen, die es machen!!) ist es unmöglich es rasch zu erledigen. Lieber 2 Jahre länger den Bachelor machen und dabei mehr lernen und sich persönlich weiterentwickeln...ist mein Tipp.

Die Frage ist wohl wie sehr es dich interessiert. Mir hat eigentlich von Anfang an fast alles daran gefallen. Chemie fiel mir auch immer eher leicht :)
Aber es bleibt technisch und anspruchsvoll, die Themengebiete variieren dann halt stärker. Und es ist echt viel Arbeit.

Und natürlich: Was willst du mal beruflich machen? Für viele Positionen gibt es auch viele alternative Wege, die man gehen kann.

Ansonsten: Falls du generell Beratung für deinen Lebensweg hättest kann ich dir an dieser Stelle übrigens die psychologische Studentenberatungsstelle (http://www.studentenberatung.at/) sehr ans Herz legen! Die sind nicht nur für psychische Probleme und Unistress da sondern auch zur Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung.

Wenn sich herausstellt, dass du vielleicht doch einen anderen Weg gehen willst, würde ich sagen: Verschwende keine Sekunde mehr an dieses frustrierende Studium! "schau mal mal" kann ich für LBT nicht empfehlen...da kann man sich sein Leben angenehmer gestalten ;)
Wenn du aber gefestigt bist, dass das der richtige Weg für dich ist: GO FOR IT; das wird schon. Und nicht vergessen: Immer mit anderen Leuten zusammenschließen! Kooperation bringt einen viel weiter als Einzelkämpfertum (auch im Job bzw. bei der Bewerbung dafür).

_________________

ざわ ざわ!



Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 25.04.2015, 10:56 
Versuchskaninchen
Versuchskaninchen

Registriert: 04.11.2011, 11:19
Beiträge: 6
Hallo! :-)

Ich fühle mit dir, denn ich habe selbst 4 Jahre langt ein Studium studiert, das ich dann schlussendlich zwar abgeschlossen hab, ich jedoch todunglücklich mit meinem Leben und mit den Vorstellungen meiner Zukunft war!

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass nicht die Schwierigkeit ist, Entscheidungen zu treffen, sondern ehrlich zu sich selbst zu sein!
Wenn ich ehrlich zu mir selbst gewesen wäre, hätte ich das Studium wohl auch schon nach dem 2. Semester abgebrochen. Aber ich wollte es nicht wahrhaben, weil die meisten anderen meiner Kollegen und Kolleginnen glücklich mit ihrer Wahl haben, und ich hab mir ständig eingeredet, dass das auch für mich passen muss, denn ich hab mich ja für dieses Studium entschieden und hab mir damals ja auch was gedacht dabei, als ich mich inskribiert habe...

Mein Tipp ist folgender:
Wenn du dir vorstellen kannst, später in diesem Bereich zu arbeiten, dein Leben dieser Materie zu widmen und dich dieser Gedanke zufrieden macht, dann bist du richtig.
Wenn dich der Gedanke, ein Naturwissenschafter zu sein, oder in diesem Umfeld zu arbeiten, verunsichert und unglücklich macht, dann bist du vielleicht noch nicht an deinem Ziel angelangt.
Fakt ist: das Studium ist sicherlich nicht das einfachste; es ist manchmal hart, aber diese Zeit geht schneller vorbei, als du denkst. Diese Ausbildung ist allerdings dafür da, dich auf dein späteres Leben vorzubereiten. Interessieren dich entweder Mikrobiologie, Chemie, Verfahrenstechnik oder das Management in diesen Bereichen? Willst du dieses Leben?

Ich verabschiede mich mit vollster Verständnis. Kopf hoch, gib dir Mühe, dann gehts bald wieder bergauf. Und hab keine Angst vor Entscheidungen! :wink:

LG
Christoph


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 25.04.2015, 18:11 
Mikroskopierer/in
Mikroskopierer/in
LBT User Foto

Registriert: 18.08.2010, 20:36
Beiträge: 236
Es ist interessant wie das selbe Studium so unterschiedlich eingeschätzt wird. :) Beim Lesen der Kommentare meiner Kollegen gibt es viele Dinge, die ich nicht unterschreiben kann... und das liegt vermutlich daran, dass wir alle verschiedene Menschen sind.

Ich war vor meiner Inskription bei der psychologischen Studentenberatung, die bereits erwähnt wurde, weil ich absolut keine Ahnung hatte was ich studieren möchte und ich gehofft habe, die Leute dort können mir die Entscheidung abnehmen. Letztendlich war deren Tipp, dass ich mir einfach mal ein Studium anschauen soll - und das habe ich auch gemacht.

Ich persönlich hatte im ersten Semester Angst. In Physik einen Professor, der mir keinerlei Fragen beantwortet hat, ein Mathematiker, der auch selbst verwirrt war, und ein Mathe-Übungsmodus bei einem Tutor, der es mir auch nicht einfach gemacht hat. (mittlerweile sind sowohl Physik- als auch Matheprofessor aber ausgetauscht) Ich habe mich dann aber einfach mal auf die Physik- und Matheprüfungen gestürzt und beide gleich einmal bestanden.

Und so ging es bei mir weiter im Bachelor. Am Anfang ist alles neu und der Umstieg von Schule auf Uni ist kein kleiner. Im analytischen Chemielabor hatte ich kleine Nervenzusammenbrüche, da ich der einzige im Kurs war, der die erste Probe wiederholen musste. Ich hatte Angst nicht fertig zu werden. Ähnlich ging es bei mir in der IC weiter - wobei ich das AC-Labor belastender gefunden habe. Aber auch hier habe ich mich durchgekämpft. Mittlerweile bin ich im Masterstudium angelangt ohne je eine Prüfung wiederholen zu müssen. Das hätte ich mir damals auch nie gedacht. ;)

Ich will nicht sagen, dass wir ein besonders schweres Studium haben. Was jedoch voll und ganz stimmt ist, dass unser Studium zeitaufwändig ist. Wir müssen einfach sehr viel lernen, und speziell die ersten 2-3 Semester sind da besonders hart, da man sich eine Basis erarbeiten muss. Ist diese Basis aber erst einmal errichtet, so wird der Prüfungsstoff zwar nicht weniger, er wird aber immer mehr zum "Alltag". Es ist dann irgendwann normal 2-3 Wochen pro Prüfung zu lernen und auch wenn es keinen Spaß macht wenn draußen die Sonne scheint, so bringt es dich immer weiter.

Ich habe damals in meinen ersten Semestern viele Leute gesehen, die bereits von Beginn an auf 'Quantität statt Qualität' gelernt haben. Es ging darum möglichst viele Prüfungen bei möglichst geringem Aufwand zu erledigen. Diese Einstellung am Anfang des Studiums ist in meinen Augen GIFT für den persönlichen Studienerfolg. Während ich tagelang an meinen chemisch Rechnen Beispielen gesessen bin, haben viele diese einfach nur abgeschrieben. Das Ergebnis ist, dass selbst recht viele Masterstudenten Probleme mit einfachen Berechnungen haben. Trotzdem sind sie im Masterstudium.

Um dir vielleicht noch ein paar Tipps zu geben, was deine Entscheidung betrifft: Du musst dir in erster Linie überlegen, was dich interessiert. Wir sind eine naturwissenschaftlich/technische Studienrichtung, und wenn du dich dafür nicht interessierst, dann bist du hier falsch. Wenn du dich aber grundsätzlich doch dafür interessierst, dann bist du vermutlich richtig. Du darfst dich nicht von einigen uninteressanten Fächern abschrecken lassen. Das ist absolut normal, niemand interessiert sich für wirklich alles. Ob du gewisse Dinge je brauchen wirst oder nicht kannst du selbst noch nicht entscheiden. Du weißt nicht wo du eines Tages einmal landen wirst. Ein Beispiel: Während ich im ersten Semester wirklich zu kämpfen hatte mit Differentialgleichungen und froh war sie nie wieder sehen zu müssen weil sie "unnötig" sind, so habe ich für meinen Master bereits zwei mathematisch/physikalische Freifächer absolviert um genau diese Dinge zu wiederholen weil mir klar wurde, wie wichtig diese Dinge eigentlich sind. Das kann ich mittlerweile zu vielen Dingen sagen, aber klar wurde mir das erst später, nachdem ich viel mehr Puzzleteile gesammelt hatte.
Letztendlich gibt es aber natürlich auch Dinge, die du tatsächlich nie brauchen wirst. Dennoch sind wir eine Universität und keine Fachhochschule. Der Job einer Universität ist es dir Wissen zu vermitteln, und das Wissen selbst ist bereits das wertvollste Gut. Oft ist es so, dass scheinbar "unwichtige" Dinge eines Tages dann doch wichtig werden, und für besondere Ausnahmen gab es bereits Nobelpreise.

Long story short: Aller Anfang ist schwer. Wenn du dich grundsätzlich für die Naturwissenschaft und/oder die technischen Wissenschaften interessierst, dann bist du nicht falsch. Oft geht es nur darum einmal ins Studium hineinzufinden und die ungeliebten Fächer einfach möglichst schnell hinter sich zu bringen. Ist das einmal erledigt, so sieht die Welt gleich anders aus. ;) Und wenn du ein drittes Mal auf die Nase fallen solltest, so sieh zu möglichst schnell aufzustehen, das Krönchen zu richten und noch etwas mehr zu lernen damit es beim zweiten Versuch klappt. Es ist absolut keine Schande an der Universität eine Prüfung nicht zu bestehen!

_________________



 



Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 26.04.2015, 12:53 
Stammzellenforscher/in
Stammzellenforscher/in
LBT User Foto

Registriert: 28.09.2009, 20:48
Beiträge: 684
Hallo,

nein, das Studium wird definitiv nicht "leichter" werden (was allerdings durchaus ein Vorteil für alle AbsolventInnen ist, wenn man die erworbenen Kompetenzen betrachtet).
Aber: Wenn man sich in die Materie hineinbeißt und Grundlagen einmal verstanden hat, können spätere Lehrveranstaltungen durchaus als "leicht/er" empfunden werden.

Für mich persönlich ist die bitterste Pille nach wie vor das unausgeglichene Aufwands-Entschädigungs-Verhältnis, besonders im Studienvergleich.
Oftmals wird der eigene Arbeitsaufwand nicht in den jeweiligen offiziellen Resultaten wiedergegeben (Polemik: "Einen Bachelor hat man in 6 Semestern fertig studiert."). Das knabbert an der eigenen Motivation und ergo am Durchhaltevermögen.

Die Lernmethode "Quantität vor Qualität" wurde auch bereits erwähnt.
Man kann es kaum vermeiden, sich selbst mit KollegInnen bezüglich Credit-Bilanz
zu vergleichen. Schlussendlich zählt aber hier, welche Erwartungshaltung man an sich selbst hat. Auch ich finde es unsinnig, das LBT-Bachelorstudium so schnell wie möglich absolvieren zu wollen. Schließlich kommt es darauf an, Kernkompetenzen zu entwickeln und sich anzueignen, denn am Ende des Tages zählt nicht nur der eigenen Erfolg, sonder man vertritt nach Abschluss auch die BOKU nach außen.

TL;DR

Soweit ich weiß, genießen AbsolventInnen der BOKU ein recht hohes Ansehen. Das spricht durchaus dafür, ein Studium dieser Hochschule abzuschließen, auch wenn es länger dauert und oft nicht leicht ist.

Ich selbst bin zu dem Schluss gekommen, dass, wenn ich die Wahl hätte, das LBT-Studium nicht nochmals durchführen würde. Je nach Ziel, kann man dieses auch leichter (d.h. mit geringerem Aufwand) erreichen.

Ich wünsche Dir alles Gute, egal, welche Entscheidung Du triffst.


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 03.07.2015, 19:16 
Mikroskopierer/in
Mikroskopierer/in
LBT User Foto

Registriert: 18.08.2010, 20:36
Beiträge: 236
shevy hat geschrieben:
Ist ja nicht so als ob alle Prüfungen fair verlaufen würden oder gleich schwer wären. Und dann gibt es die Selektionsprozesse - da erklär mir bitte mal was an denen fair ist (wenn die Note zwischen 4 und 5 schwanken würde und man sofort den 5er erhält, weil die Kontingente sonst zu schnell überlastet wären).

Jetzt halt einmal die Luft an. Studier dein Studium wie du es für richtig hältst, allerdings ist es Unsinn zu behaupten wir hätten Selektionsprüfungen. Wenn man bei einer Prüfung durchfällt, dann nur deshalb, weil man zu wenig gelernt hat oder weil man einen sehr fiesen Termin hatte. Ich stehe in der Mitte des Masterstudiums und habe bis heute keine einzige Prüfung an der BOKU nicht bestanden. Bin ich jetzt einfach nur ein Genie, oder könnte es damit etwas zu tun haben, dass ich mir für die meisten Prüfungen wirklich mindestens 2 Wochen Zeit nehme, in denen ich dann wirklich viel lerne? Und um das gleich einmal vorweg zu nehmen: Ja, ich habe ein Privatleben.

Zitat:
Also quasi ein System wie Leibeigenschaft oder wie?

Es ist in deinem eigenen Interesse, dass Absolventen dieser Uni einen guten Ruf haben. Man studiert für sich selbst - da wird dir jeder zustimmen. Aber es ist in deinem eigenen Interesse nicht nur zu schauen möglichst wenig zu lernen um einen möglichst knappen 4er zu bekommen. Hier von Leibeigenschaft zu sprechen ist peinlich.

Zitat:
Ich denke ein Problem ist das das LBT Studium überlaufen ist.

Das LBT-Studium ist nicht überlaufen. Nur weil man das häufig von anderen Studien in den Medien hört, heißt das nicht, dass es auf uns zutrifft. Wir hatten letztes Jahr einen massiven Anstieg der Studierendenzahlen - das stimmt. Allerdings suggeriert das Datum deiner Registrierung im LBT-Forum, dass du dich 2012 oder früher inskribiert hast. 2012 hatten wir 353 Erstis im Bachelor - und das ist wirklich noch nicht tragisch. Du solltest also von dem jetzigen überlaufenen Jahrgang nicht wirklich etwas mitbekommen.

Zitat:
Dann ist es eben oft auch so das es für andere schwieriger wird -
man muss sich nur die Durchfallsraten in der STEOP ansehen,
Einführung in die Chemie zwischen 30 und 70%, in anderen
Bachelor liegt diese zwischen 0% und 20%.

Andere Bachelorstudien beschäftigen sich auch mit Dingen, die man schön auswendig lernen kann und wo man weder rechnen noch großartig viel logisch denken muss. Die Einführung in die Chemie hat schon vor der Einführung der STEOPs existiert und sie hat auch da schon funktioniert. Faktum ist, dass die Steop eine Orientierungsphase ist, und es war auch vor der STEOP schon so, dass viele Leute das erste Semester nicht überlebt haben. Entweder weil sie nicht gewillt waren genug zu lernen, oder weil sie festgestellt haben, dass es doch nichts für sie ist. Im ersten Semester unterschätzt man auch gerne mal solche Prüfungen, was sicherlich auch mit reinspielt in Durchfallstatistiken.

_________________



 



Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 30.08.2015, 19:31 
Stammzellenforscher/in
Stammzellenforscher/in
LBT User Foto

Registriert: 28.09.2009, 20:48
Beiträge: 684
shevy hat geschrieben:
Nur weil man Prüfungen bestanden hat heisst das noch lange nicht das man irgendwelche ominösen "Kompetenzen" erlangen konnte - oder diese dann auch real, während der Arbeit oder der Forschung, einsetzen zu können.

Soweit ich das interpretiere, wird sehr wohl vorausgesetzt, dass man Gelerntes bzw. Wissen auch anwenden kann. Mag sein, dass nicht bei jeder Tätigkeit sämtliches Wissen anzuwenden sein wird - das zu erwarten wäre auch nicht wirklich realistisch. Diese Fähigkeit ist keineswegs eine "ominöse" Kompetenz, sondern eine Kernvoraussetzung für viele Bereiche des (Berufs)Lebens.

shevy hat geschrieben:
sastleitner hat geschrieben:
Auch ich finde es unsinnig, das LBT-Bachelorstudium so schnell wie möglich absolvieren zu wollen.

Fakt ist das die Zeit, die man mit dem Studium vergeudet, letztendlich verlorene Zeit ist. Man sollte klarerweise soviel Wissen mitnehmen wie möglich, aber Zeit vergeuden - wozu?

Bitte konkretisiere "Zeit mit dem Studium vergeuden".
Ich möchte den status quo dieses Arguments eher ungern interpretieren.


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 04.09.2015, 09:46 
Zellenzähler/in
Zellenzähler/in
LBT User Foto

Registriert: 06.11.2006, 18:09
Beiträge: 309
Wohnort: Wien
Zitat:
Fakt ist das die Zeit, die man mit dem Studium vergeudet, letztendlich verlorene Zeit ist. Man sollte klarerweise soviel Wissen mitnehmen wie möglich, aber Zeit vergeuden - wozu?


Wie DAS gemeint ist würde mich jetzt aber auch mal interessieren o_O

Ich beobachte bei vielen "jüngeren" im Biotech-Master (die also den Bachelor tatsächlich in 6 - 8 Semestern erledigt haben und im Master vollgas so weitermachen bzw eh schon wie wahnsinnig Sachen vorgezogen haben) einen Mangel an Lebenserfahrung und der Fähigkeit, ordentlich zu vernetzen. Warum? Weil sie so wenig Zeit wie möglich "vergeudet" und sich husch-pfusch schnell irgendwie durch den Bachelor gewurschtelt haben.
Auch Teamfähigkeit ist nicht immer so wirklich vorhanden (also, oft: gar nicht. Einzelkampf steht am Programm! Bloß nicht wem anderen etwas verraten, was für einen selbst von Vorteil sein könnte).

Sorry wegen meinem harschen Ton, ich habe natürlich auch andere Leute kennengelernt...aber die sind seltener :( (oder "älter" <_<;)

Alles dreht sich immer nur um Prüfungen und "Hat wer den ausgearbeiteten Fragenkatalog XY und kann ihn mir bitte schicken danke ganz lieb???!!!"...srsly? Die Studienzeit ist nicht nur dazu da Prüfungen zu schreiben sich im Idealfall auch Wissen anzueignen, sondern auch um Lebenserfahrung zu sammeln und sich zu vernetzen, die Welt ein bisschen kennenzulernen und über den eigenen Tellerrand zu schauen.

([rant]Wer außerdem nichtmal in der Lage ist, einen fucking Fragenkatalog selbst auszuarbeiten, hat mMn auf der Uni nichts verloren. Übrigens: die Wirtschaft freut sich auch nicht darüber. [/rant])

Anyway, man kann die Studienzeit auch versuchen zu genießen (HUCH!). Man wird in seinem Leben vermutlich nie wieder so viel Zeit haben über die man so frei verfügen kann und gerade deshalb sollte man das nutzen um sich nicht nur fachlich zu bilden sondern auch persönlich weiterzuentwickeln.

Zitat:
Soweit ich das interpretiere, wird sehr wohl vorausgesetzt, dass man Gelerntes bzw. Wissen auch anwenden kann. Mag sein, dass nicht bei jeder Tätigkeit sämtliches Wissen anzuwenden sein wird - das zu erwarten wäre auch nicht wirklich realistisch. Diese Fähigkeit ist keineswegs eine "ominöse" Kompetenz, sondern eine Kernvoraussetzung für viele Bereiche des (Berufs)Lebens.


Genau! Wir müssen nicht in der Lage sein Telefonbücher auf Punkt und Beistrich auswendig zu rezitieren aber wenn wir uns intensiv mit dem Stoff befasst und ihn vernetzt haben hilft uns das später kreative Lösungen für Probleme im Berufsalltag zu finden; einfach weil wir wissen, wo wir suchen müssen und in welche Richtung die Fragestellung geht.

Ich habe schon mit vielen Leuten gesprochen und sowohl in der Wirtschaft als auch im akademischen Bereich läuft es aufs Gleiche raus: Mach es gscheit oder lass es sein. Da sind ein paar Jahre mehr oder weniger im Studium egal, wichtiger sind die tatsächlichen Fähigkeiten und immer mehr auch Soft Skills.
Und, wie gesagt, Vernetzung, "Freunde", Bekannte! Wenn ich viele gscheite Leute aus meiner Branche kenne, hilft das enorm bei Kooperationen, was wiederum Innovation vorantreibt.

_________________

ざわ ざわ!



Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 05.09.2015, 20:45 
Eprouvettenschüttler/in
Eprouvettenschüttler/in
LBT User Foto

Registriert: 27.09.2010, 13:45
Beiträge: 114
Zitat:
Ich beobachte bei vielen "jüngeren" im Biotech-Master (die also den Bachelor tatsächlich in 6 - 8 Semestern erledigt haben und im Master vollgas so weitermachen bzw eh schon wie wahnsinnig Sachen vorgezogen haben) einen Mangel an Lebenserfahrung und der Fähigkeit, ordentlich zu vernetzen. Warum? Weil sie so wenig Zeit wie möglich "vergeudet" und sich husch-pfusch schnell irgendwie durch den Bachelor gewurschtelt haben.


Haha! Da musste ich schmunzeln. Fühle mich da leider ein bisschen angesprochen und muss da doch meinen Senf dazugeben weil ich auch einige kenne die bisher alles in Mindeststudienzeit erledigt haben. Und von allen die ich kenne, hat sich kein einziger irgendwie weder durch den Bachelor noch durch den Master gewurschtelt. Mich würde interessieren was für dich ein Mangel an Lebenserfahrung ist? Ich würde 4 Semester Zeit verlieren um "Lebenserfahrung" zu sammeln nämlich sehr wohl als vergeudete Zeit sehen. Und netzwerken hat garnix damit zu tun ob ich schnell oder langsam fertig werd. Ich hab genauso "genetzwerkt" indem ich Praktika in den Sommerferien gemacht hab und bei Projekten an der Uni mitgearbeitet hab, sowie dass alle andere Kollegen von mir auch gemacht haben.

Zitat:
Auch Teamfähigkeit ist nicht immer so wirklich vorhanden (also, oft: gar nicht. Einzelkampf steht am Programm! Bloß nicht wem anderen etwas verraten, was für einen selbst von Vorteil sein könnte).


Also das hab ich muss ich gestehe noch NIE gehört. ein MANGEL an Teamfähigkeit weil man in Mindeststudienzeit studiert? Teamfähigkeit hat ja wohl eher was mit dem persönlichen Charakter zu tun. Gerade wenn man in Mindeststudienzeit studieren möchte, braucht man Teamfähigkeit weil man sich gegenseitig pushen und motivieren kann Prüfungen zu machen.

Zitat:
Die Studienzeit ist nicht nur dazu da Prüfungen zu schreiben sich im Idealfall auch Wissen anzueignen, sondern auch um Lebenserfahrung zu sammeln und sich zu vernetzen, die Welt ein bisschen kennenzulernen und über den eigenen Tellerrand zu schauen.


Also innerhalb der Mindestzeit von 5 Jahren bis zum Dipl.Ing kann man also keine Lebenserfahrung sammeln? Das geht erst wenn man 10 Jahre studiert? Man munkelt dass man auch nach dem Studium Lebenserfahrung sammeln kann, besonders wenn man in der Forschung bleibt. Da bin ich lieber ein halbes Jahr in Neuseeland und arbeite an einem Forschungsprojekt als daheim rumzugammeln und nix weiter zu bringen in meinem Leben.

Zitat:
([rant]Wer außerdem nichtmal in der Lage ist, einen fucking Fragenkatalog selbst auszuarbeiten, hat mMn auf der Uni nichts verloren. Übrigens: die Wirtschaft freut sich auch nicht darüber. [/rant])


Die Wirtschaft freut sich auch nicht über 35 jährigen Dipl.Ing ohne Berufserfahrung ;). Da nehm ich lieber einen 25 jährigen der zielstrebig in Mindeststudienzeit war.

Zitat:
Anyway, man kann die Studienzeit auch versuchen zu genießen (HUCH!). Man wird in seinem Leben vermutlich nie wieder so viel Zeit haben über die man so frei verfügen kann und gerade deshalb sollte man das nutzen um sich nicht nur fachlich zu bilden sondern auch persönlich weiterzuentwickeln.


HUCH! Wennst in Pension bist hast 30 Jahre in dem du frei über deine Zeit verfügen kannst! Wie bereits gesagt, 5 Jahre müssen reichen um sich persönlich weiterzuentwickeln

Zitat:
Ich habe schon mit vielen Leuten gesprochen und sowohl in der Wirtschaft als auch im akademischen Bereich läuft es aufs Gleiche raus: Mach es gscheit oder lass es sein. Da sind ein paar Jahre mehr oder weniger im Studium egal, wichtiger sind die tatsächlichen Fähigkeiten und immer mehr auch Soft Skills.


Würdest du es als "mach es gscheid" bezeichnen wenn ma 4 Jahre länger braucht als Mindestzeit?


Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 08.09.2015, 14:20 
Mikroskopierer/in
Mikroskopierer/in
LBT User Foto

Registriert: 18.08.2010, 20:36
Beiträge: 236
Ich werde wohl nie verstehen, wieso manche Leute so unglaublich geil darauf sind bewusst auf die Mindeststudienzeit hinzuarbeiten. Die Studienzeit ist auf Dauer irrelevant. Die Studiendauer hat vielleicht direkt nach dem Studienabschluss einen Einfluss darauf, wie ein potentieller Arbeitgeber einen wahrnimmt. Das gilt jedoch sicher nicht für alle Firmen.

Die Dauer des Studiums hängt von sehr vielen Faktoren ab. So bedeutet eine kurze Dauer nicht, dass es sich um einen sehr fleißigen und guten Studenten handeln muss. Umgekehrt kann jemand, der paar Semester länger gebraucht hat, sehr viel besser sein als Mindestzeitleute. Abgesehen vom zwar richtigen, aber bereits abgedroschenen Argument mit Leuten, die nebenbei arbeiten (müssen), gibt es auch viele andere Gründe. Gesundheitliche Probleme, Pech bei der Anzahl an Prüfungsterminen (diesen Faktor sollte man wirklich nicht unterschätzen...) und ähnliches. Es gibt jedoch auch Gründe, die das Studium verzögern aber den Studenten auszeichnen: Lange Praktika und Bachelor/Masterarbeiten, die über die Mindestzeit hinausdauern. Bei der Bachelorarbeit möchte ich auch erwähnen, dass theoretische Arbeiten den Abschluss zwar beschleunigen, allerdings nicht wirklich sinnvoll sind in unserer Branche. Ein anderes Beispiel sind Auslandspraktika, Auslandssemester und Masterarbeiten im Ausland. Abgesehen von der Suche nach einer geeigneten Stelle und der Finanzieren, welche beide Zeit verschlingen, zieht der Auslandsaufenthalt das Studium ebenfalls gerne mal in die Länge. Im Gegenzug erhält man jedoch einen dicken Pluspunkt auf dem Arbeitsmarkt. Auslandsaufenthalte erweitern nicht nur fachliches Wissen - dafür würden auch Arbeiten im Inland reichen - sondern sie formen und festigen den eigenen Charakter. Es gehört schon etwas dazu sich eigenständig im Ausland durchzukämpfen.

Ob man nun in Mindestzeit fertig wird oder nicht halte ich deshalb für ziemlich egal. Ich kann jedoch leider bestätigen, dass es eine sehr hässliche "4er Kultur" gibt. Soll heißen: Sich paar Tage vor einer Prüfung anmelden, drei Nachmittage Prüfungsfragen ausarbeiten und dann auf einen 4er hoffen. Dadurch spart man auch sehr viel Zeit, aber unbedingt besser als jemand, der paar Semester mehr gebraucht hat, wird dieser Student auch nicht sein.

_________________



 



Nach oben 
   
 
 Betreff des Beitrags: Re: Studium abbrechen - ja/nein?
 Beitrag Verfasst: 09.10.2015, 09:30 
Versuchskaninchen
Versuchskaninchen
LBT User Foto

Registriert: 02.10.2015, 11:23
Beiträge: 10
Das hast du richtig gut gesagt! Ich finde auch, dass man nicht so auf die Anzahl der Semester gucken sollte. Das ist letztendlich irrelevant.


Nach oben 
   
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 14 Beiträge ] 

Foren-Übersicht » LBT Talk » Allgemeine Fragen zum Studium


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu: