hallo alf,
mit deine Fragen stellst du Bologna und das bakk-master System grundsätzlich in Frage. Ich muss zugeben auch mir haben die alten Diplomstudien in der Fassung des Jahres 2000 sehr gut gefallen. Ich bin froh, dass ich noch das Glück hab unter diesen Voraussetzungen fertig zu studieren. Mit Wahlmöglichkeiten, ohne Umstiegsstress, ohne Stipendienstress, mit mehr flexibler Studieplangestaltung, etc.
Auch ich bin der Meinung dass das Bakk-Master System weg von Bildung hin zur Ausbildung Weniger, dafür aber einschlägig ausgebildeter Bakk. AbsolventInnen geht. Die möglichst rasch und effizient am Arbeitsmarkt eingesetzt werden sollen.
Dabei haben wir nur ein Problem, dass der Bakk. Abschluss in Österreich und den meisten EU-Ländern einfach nix zählt. Ob sich das ändern wird, wird man in den nächsten Jahren sehen. Umso schlimmer also, dass man Studierende nun halb ausgebildet in die Arbeitswelt entlassen will.
Die sinnvollen Ansätze des Gesetzes würde ich gerne aufgezählt bekommen. Ich konnte bis jetzt keine entdecken.
Grundsätzlich bitte ich nochmals den Paragrafen zur Zulassung zum Master lesen.
Es gibt in Zukunft die Möglichkeit Fächerpools zu definieren, die absolviert werden müssen, wenn man einen bestimmten Master absolvieren will, sofern die "Gleichwertigkeit" nicht hundertprozentig gegeben ist. Dies wurde bereits in der Vergangenheit so praktiziert, wenn auch illegal. Dass das nun legalisiert wird halte ich durchaus für eine sinnvolle Maßnahme.
Was Anderes sind die ZUSÄTZLICHEN qualitativen Zugangsbeschränkungen. Eines muss bitte klar sein. Die gelten für ALLE Studierenden. Also auch für BOKU-AbsolventInnen!!! Wenn man also so wie du das hier vorschlägst das Wissen über das Bakk abfragt, bedeutet das eine Art "Diplomprüfung" über das gesamte Bakkalaureat für ALLE!
Im übrigen bin ich davon überzeugt, dass du einen BWL-Master schaffen würdest. Du müsstest halt viel mehr als die anderen lernen, aber ich trau dir das zu
Und im Sinne der Kollegialität mit den anderen hoffe ich, dass dir kein Professor Noten schenken würde, sondern dich genauso beurteilen würde wie AbsolventInnen der WU.
Qualtitätssicherung findet nämlich in der Lehrveranstaltung und bei Prüfungen statt und kann nicht durch Zugangsbeschränkungen erreicht werden.
Zugangsbeschränkungen werden immer mehr Potential vernichten als Nutzen. Und sind gerade in technischen Studien in Zeiten von AkademikerInnenmangel die falsche Lösung in der Bildungspolitik.