Ich hab' für diese Prüfung 2,5 Wochen gelernt und beim ersten Antritt einen Einser geschafft. Der Trick ist sich aufs wesentliche zu konzentrieren. Wie schon erwähnt kommen die Herstellungen immer - also das auf jeden Fall lernen.
Strukturformeln detto, da hilft es z.B. alle bereits geprüften Formeln zusammenzuschreiben. Das ist zwar einerseits spekulativ, da er ja trotzdem etwas neues fragen kann - andererseits ist ziemlich sicher zumindest eine Formel dabei, die er bereits gefragt hat. D.h. 0 Punkte solltest du auch hier nicht kriegen. Tipp: Er scheint sich speziell auf für uns relevante Formeln zu konzentrieren. Ich hatte z.B. die Basenbausteine Purin und Pyrimidin.
Was ich dann noch gemacht habe ist die Fragen auszuarbeiten. Nach einer Weile wiederholen sie sich. Viele Fragen sind Reaktionen - also die ebenso anschauen. Mit dem Verständnis der anderen Chemiefächer ist das aber mit der Zeit gar nicht soo schwer, wenn man die Reaktionen im Skript auch paar Mal durchgelesen hat. Oft muss man sich nur Gedanken über die Elektronegativität und die Oktettregel machen (da die meisten wichtigen Elemente in der 2. Periode stehen). Oft kommen Reaktionen im Wasser oder H2 vor. Dazu muss man im Kopf haben, dass Wasserstoff reduzierend wirkt (wegen seiner geringen EN), und Sauerstoff oxidierend. Mit diesen Grundgedanken kann man einige Reaktionen schon erraten. Was auch hilfreich sein könnte ist, dass sich bei unserer Prüfung eigentlich alles um die Funktionellen Gruppen dreht. Der Trick bei so ziemlich allen Reaktionen ist es, die verschiedenen Edukte auf ihre funkt. Gruppen zu reduzieren. Auch wenn die Reaktionsgleichung noch so wild aussieht: Es geht letztendlich bei dieser Prüfung immer nur darum, die verschiedenen funktionellen Gruppen zu erkennen und sich daran zu erinnern, wie sie miteinander reagieren.
Beispiel
Benzoesäure + 1-Propanol => ?
Reduzier z.B. die Benzoesäure einfach zu R-COOH in deinem Kopf. Reagiert sie nun mit 1-Propanol, dann reduzier das Propanol zu R-OH. Wenn du jetzt R-COOH + R-OH mit den allgemeinen Reaktionen vergleichst, die du gelernt hast, solltest du relativ schnell drauf kommen, dass das eine Reaktion zur Herstellung eines Esters ist. Und solltest du das nicht gleich parat haben, dann ist es nie schlecht einfach zu raten und H2O abzuspalten.
Es wär sicher auch nicht schlecht, wenn du die Fragen vom Prof durchgehst. Da gibt's einige Fragen, wo du nach Säurestärke reihen musst. Dafür gibt's in der Dropbox 3 Scans aus einem Lehrbuch, die mir da sehr geholfen haben. Ist letztendlich wieder nur ein Mix aus M und I Effekten (ich glaub' die heißen so?
).
Es ist jedenfalls wirklich nicht so schwer, wenn man mit System an die Sache rangeht. Das Polymerkapitel hab' ich mir z.B. nur einmal durchgelesen, aber die verschiedenen Kunststoffe nicht wirklich gelernt, da sie für die Prüfung ziemlich irrelevant sind, wenn ich mich nicht ganz irre. Wenn du die Reaktionen/Herstellungen der verschiedenen Gruppen kannst, bist du jedenfalls gut im Rennen. Vielleicht kann ich mich demnächst dazu aufraffen meine Fragenausarbeitung hochzuladen, dann kannst du auch etwas damit lernen.